Am Infostand der Herrschinger SPD zum Internationalen Frauentag konnten Frauen Wunschzettel an die Politik abgeben. Gefordert wurde u.a. mehr Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen, zusätzliche Anreize für Arbeitgeber, damit Frauen nach der Elternzeit wieder Eingestellt werden, sowie mehr Unterstützung für ältere Bürger*innen, die unter der Armutsgrenze leben müssen. Als Gast anwesend war die SPD-Kandidatin für den im Herbst zu wählenden Bezirkstag, Sissi Fuchsenberger aus Berg, die zusammen mit Herrschinger Genoss*innen rote Tulpen und einen Informationsflyer zum 100jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts in Deutschland verteilte.
Vor 100 Jahren, am 30. November 1918 trat in Deutschland das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen in Kraft. Die SPD Herrsching veranstaltet am 8. März 2018, dem Internationalen Frauentag, von 16 und 18 Uhr in Herrsching einen Infostand vor dem Supermarkt EDEKA (Ecke Mühlfelder-/Seestraße). Zu Gast ist die SPD-Kandidatin für den Bezirkstag, Sissi Fuchsenberger.
Mehr als die Hälfte aller Mitglieder des SPD-Ortsvereins Herrsching (derzeit 41) folgte am 20. Februar der Einladung des Vorstandes zum Meinungsaustausch über das Für und Wider die Vereinbarung zur geplanten großen Koalition. Werner Odemer begrüßte zu Beginn drei Neuzugänge und betonte, dass er erstmals in seiner langen Erfahrung als Ortsvereinsvorsitzender gleich drei Genossen/innen neue Parteibücher überreichen darf.
Wer gemutmaßt hatte, dass die Neuen nur im Rahmen der #NoGroko-Kampagne der Jusos angeheuert worden waren, wurde im Verlauf des Abends eines Besseren belehrt. Deren Meinungen zur großen Koalition waren – ebenso wie bei den „Altgenossen“ – durchaus geteilt. Dabei sind die Jusos (SPDler bis zum 35. Lebensjahr) bei der Herrschinger SPD – zum Leidwesen des Vorstandes – aber kaum vertreten. Doch mit der GroKo konnten sich an diesem Abend viele nicht anfreunden. Kritisiert wurde vor allem der Führunsstil der Berliner Parteispitze. Viele haben den Eindruck, wichtige (Personal)Entscheidungen werden von der Führung an der Basis vorbei ausgeklüngelt. Die Partei gehöre grundlegend erneuert, personell und inhaltlich. „Die traditionell linken Inhalte müssen wieder stärker in den Vordergrund rücken“, so Renate Mengen, und das sei zusammen mit den konservativen Kräften in der Union nicht umsetzbar. Zu viele für linke Sozialdemokraten wichtige Themen (Bürgerversicherung, Reichensteuer, Rüstungsexporte, Kohlekraftwerke, Industrie-Lobbyismus, Tempolimit auf Autobahnen u.s.w.) seien aus der Koalitionsvereinbarung ausgeklammert worden. Eine Erneuerung der SPD und die Rückeroberung verlorener Wählerstimmen sei mittelfristig nur aus der Opposition erreichbar.
Andere Diskussionsteilnehmer widersprachen dieser Hypothese jedoch heftig; sie sei keinesfalls belastbar. In der Opposition werde die SPD keinen einzigen Punkt der Koalitionsvereinbarung, die eine deutlich „sozialdemokratische Handschrift“ trägt, durchsetzen können. Genannt wurden z.B. die Einschränkung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen, Wiedereinführung der paritätischen Krankenkassenbeiträge, Grundrente und stabiles Rentenniveau, Anspruch auf Rückkehr zur Vollzeit, mehr Geld für den Ausbau von Ganztagsschulen, die Pflege und für sozialen Wohnungsbau sowie die gesetzliche Verbriefung der Klimaziele. Freilich hätten sich die Sozialdemokraten mehr gewünscht, die ezielten Kompromisse seien jedoch dem schlechten Abschneiden der SPD bei der Bundestagswahl geschuldet. Detlef Swiderski betonte zudem, dass es der SPD immerhin gelungen ist, Schlüsselressorts in der künftigen Regierung mit eigenen Leuten zu besetzen. Insbesondere das sozialdemokratisch geführte Finanzministerium und das Ende der Austeritätspolitik seien für Europa wichtig.
Als Entscheidungshilfe verteilte Tom Hamaus Grafiken, aus denen die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag ersichtlich sind:
Wie man in der Torte C erkennen kann, würde die SPD in der Opposition 66 Stimmen aus den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und AfD benötigen, um zusammen mit den Grünen und der Linken sozialdemokratische Themen des Koalitionspapiers umsetzen zu können. Eine Erneuerung der SPD sei wichtig, sie könne und müsse aber auch in der Regierungsverantwortung erfolgen. „Wir müssen wieder mehr Mut zur Kapitalismuskritik aufbringen“ so Hamaus.
Anders als in einer ähnlichen Veranstaltung Mitte Januar, in der sich eine Mehrkeit der Genossen gegen die Aufnahme der Koalitionsverhandlungen mit der Union ausgesprochen hatte, wurde diesmal nicht abgestimmt. Gefühlt behielten am Ende jedoch die Befürworter der großen Koalition in der Herrschinger SPD die Oberhand.
Hier ein Link zu dem sehr lesenswerten Kommentar in der heutigen SZ von Heribert Prantl:
http://www.sueddeutsche.de/politik/weisse-rose-vom-widerstand-1.3876676
Liebe Genossinnen und Genossen,
es ist soweit! Am Dienstag 20.2.2018 können wir entscheiden, ob wir den von der Parteispitze ausgehandelten Koalitionsvertrag annehmen oder ablehnen. Es gibt gute Argumente dafür und dagegen. Lasst uns diese Argumente austauschen – mit Sachverstand und Leidenschaft.
Wo? In der Gaststätte Ammersee-Blick, Madeleine-Ruoff-Str. 33. Beginn: 20 Uhr.
Zu Beginn der Veranstaltung darf ich drei neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen: Kerstin Bernecker, Gerd Kloos und Peter Pommerencke. Herzlich willkommen! Ich bin ja seit über 20 Jahren OV-Vorsitzender in Herrsching, aber das habe ich noch nie erlebt, dass ich gleich drei Parteibücher überreichen darf. Zugezogen ist Gabriele Frey, die wir auch herzlich in Herrsching begrüßen.
Ich freue mich auf den Abend, auf alte und neue Gesichter und auf eine spannende Diskussion!
Euer
Werner
Werner Odemer
OV-Vorsitzender
Unsere nächste OV ist bereits am 13. März. Wir werden dann einen neuen OV-Vorstand wählen und die Delegierten für die Europawahl in 2019. Bitte Termin vormerken!
Immer mehr geschützte Bäume werden in der Herrschinger Waldsiedlung Widdersberg extremen Bauvorhaben von Bodenspekulanten geopfert. „Baufrevel“ nannte es dort ein Widdersberger Bürger in der letztjährigen Bürgerversammlung und erhielt dafür viel Beifall.
Die SPD Herrsching will das ändern. Als ersten praktischen Schritt haben SPDler und ihre Freunde aus Widdersberg am Ortsweiher einige besonders schöne Bäume mit einem Drahtgeflecht ummantelt, um sie vor der Vernichtung durch den Biber zu schützen. Ihm bleiben noch genug weniger erhaltenswerte Exemplare für den Bau seiner Behausung übrig. Denn auch das ist wichtig.
Beitrag verfasst von:
Ingeborg Donhauser, im Januar 2018
Der SPD-Ortsverein Herrsching beschließt in seiner Versammlung vom 05.12.2017 mit Mehrheit:
- Der Ortsverein Herrsching spricht sich gegen die Bildung einer Großen Koalition mit der CDU/CSU aus.
- Der Ortsverein Herrsching spricht sich für die Tolerierung einer Minderheitsregierung – in welcher Form auch immer – aus.
Diesen Beschlüssen ging in der gestrigen Mitgliederversammlung in der Gaststätte Pier 48 eine lebhafte und zum Teil kontroverse Diskussion voraus. Einige GenossInnen befürworteten zunächst eine weitere Beteiligung des SPD an der Bundesregierung, weil es schwer sein werde, künftig fortschrittliche Gesetzesvorhaben ohne eigene Minister und ohne fachliche Unterstützung aus den Ministerien in die Wege zu leiten. Erinnert wurde an soziale Errungenschaften wie den Mindestlohn, die Ehe für alle u. a., die ohne die Initiative der SPD in der letzten Legislaturperiode nicht umgesetzt worden wären. Dasselbe gilt für die neuen SPD-Vorhaben zur Bürgerversicherung, zum bezahlbaren Wohnen u.s.w.. Auch sei die Regierungsbeteiligung für den Ausbau eines demokratischen, solidarischen und sozialen Europas unabdingbar.
Andere sprachen sich hingegen für eine grundlegende Erneuerung der SPD – programmatisch und personell – aus, die nur mittelfristig und in der Opposition möglich sei. Davon verspreche man sich unter anderem auch eine Rückgewinnung abtrünniger SPD-Stammwähler – eine Hypothese, die in der Versammlung nicht unwidersprochen blieb. Ausschlaggebend für die mehrheitliche Entscheidung gegen die GroKo war möglicherweise die von einem Teilnehmer geäußerte Befürchtung, dass Horst Seehofer nach seinem Rückzug als Ministerpräsident in Bayern nun noch mehr Einfluss auf die Politik der Bundesregierung erlangen könnte und am Ende wieder „jeden Schwachsinn á la PKW-Maut und Obergrenze“ durchsetzt.
Text verfasst von Tom Hamaus
Mitglied des Vorstandes
der SPD Herrsching
Wahlkampf-Endspurt heute in Herrsching. Endlich schien die Sonne und man konnte den Skipulli zu Hause lassen. Morgen aber heißt es: Wählen gehen, und zwar Christian Winklmeier (mit der Erststimme) und die SPD – Martin Schulz (mit Ihrer Zweitstimme)!!!
SPD Herrsching
Ortsvereinsvorsitzender: Werner Odemer
Seeleite 16
82211 Herrsching
Tel.: 08152 96010
E-Mail: odemer@odemer.com
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